Der Artikel "Interessen beider Seiten im Blick" (NWZ vom 09.05.2023)  beschreibt das Aufgabenfeld des Täter-Opfer-Ausgleichs im Verein Konfliktschlichtung. 

Über folgenden Link können Sie den Artikel lesen:

Oldenburg: Täter-Opfer-Ausgleich als Alternative zum Prozess (nwzonline.de)






"Tack on Tour"

12.10.2022, Oldenburg

Kerstin Tack, seit Anfang des Jahres die neue Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.v., hat kürzlich auf ihrer Kennenlern-Reise unter dem Motto „tack on tour“ den Verein Konfliktschlichtung als eine ausgewählte Mitgliedsorganisation des Verbandes besucht.
Manfred Wittrock als Vertreter des Vorstandes und die Geschäftsführerin Hilke Kenkel-Schwartz gaben Einblicke in die Arbeitsfelder Täter-Opfer-Ausgleich, Täterarbeit bei Häuslicher Gewalt und Konfliktschlichtung in der Schule. 

Regen Austausch gab es aber auch über zukünftige Herausforderungen , die angesichts der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage auf die  freien Dienste und gemeinnützigen Einrichtungen in nächster Zeit zukommen werden.

Der Paritätische Gesamtverband ruft dazu den "Solidarischen Herbst" aus. Im Bündnis mit  ver.di, GEW, Greenpeace, BUND, Attac, Campact, Finanzwende und Volkssolidarität unterstützt u.a. von Fridays for Future, WWF und Sanktionsfrei wird zu Demos am 22.10.2022 in sechs Städten für eine für eine solidarische Krisenpolitik aufgerufen.

Als Mitgliedsorganisation wird der Verein Konfliktschlichtung durch den Paritätischen Gesamtverband als Dachorganisation vertreten, so dass effektiv auf eine Sozial- und Gesellschaftspolitik  hingewirkt werden kann, die auch unsere Arbeit hier im Verein etabliert und ermöglicht.

Foto: Anne Günther

v.l. Michael Grothe-Laszewski (Geschäftsführer  Paritätische Osnabrück), 
Kerstin Tack (Landesvorsitzende Paritätische Niedersachsen), 
Hilke Kenkel-Schwartz (Geschäftsführung Verein Konfliktschlichtung), 
Jan Mühlena (Kreisverbandsgeschäftsführer Paritätische), 
Manfred Wittrock (Vorstandsmitglied Verein Konfliktschlichtung)

Man(n) kann sich ändern - 

Täter in der Verantwortung 

 Fachtag Häusliche Gewalt 

17.Juli 2022, Oldenburg 

Als Kooperationspartner des Gleichstellungsbüros der Stadt Oldenburg veranstaltete der Verein Konfliktschlichtung am 17.07.2022 einen Fachtag zum Thema Häusliche Gewalt mit dem Titel: „Man(n) kann sich ändern – Täter in der Verantwortung“.
Im Alten Landtag folgten über 90 Teilnehmende aus den Landkreisen Oldenburg, Ammerland, Wesermarsch, Cloppenburg und der Stadt Delmenhorst, sowie aus den überregionalen Netzwerken den Impulsvorträgen renommierter ExpertInnen. Diskutiert wurde dabei, warum und wie Männer in Partnerschaften gewalttätig werden und wie eine realistische Perspektive auf Täterinnen als Gewaltausübende aussehen muss.
Bürgermeisterin Christine Wolff betonte in Ihrem Grußwort, die Wichtigkeit der Umsetzung des kommunalen Aktionsplanes der Stadt Oldenburg gegen Gewalt an Frauen und Häusliche Gewalt. Der Maßnahmenkatalog gegen geschlechterspezifische Gewalt wurde 2020 vom Rat der Stadt Oldenburg verabschiedet. Damit nimmt die Stadt Oldenburg deutschlandweit eine Vorreiterrolle bei der Bekämpfung Häuslicher Gewalt auf kommunaler Ebene ein. Nachdem zwei vorangegangene Fachtage sich mit Frauen und Kinder als Leidtragende von häuslicher Gewalt beschäftigt haben, standen diesmal die Täter im Fokus. Dass Täter sich ändern können und dass es dazu eine gute Aufklärung, Kooperation mit allen beteiligten Institutionen und eine qualifizierte Täterarbeit bedarf, ist Vorrausetzung. Der Verein Konfliktschlichtung bietet seit 2013 erfolgreich das Oldenburger Interventionsprojekt Olip an, ein Verhaltenstraining für in Partnerschaft gewalttätige Menschen. Täter werden im Gruppentraining mit ihrem gewalttätigen Verhalten konfrontiert und erlernen, wie man eine gleichberechtigte und gewaltfreie Partnerschaft führt.


Foto: Verein Konfliktschlichtung
v.l. Hilke Kenkel-Schwartz, Renate Vossler (stellv. Gleichstellungs-beauftragte der Stadt Oldenburg)

Tätertraining in Oldenburg

NWZ online vom 04.05.2022 von Anja Biewald

Wenn Kinder Angst vor Papa oder Mama haben


Werden Kinder Zeugen von Gewalt bei ihren Eltern oder sind sogar selbst betroffen, werden sie traumatisiert. Olip setzt darauf, Tätern ihre Elternrolle stärker bewusst zu machen.
Hilfe für gewalttätige Eltern in Oldenburg: Der Verein Konfliktschlichtung bietet ein Tätertrainingsprogramm an, in dem Väter und Mütter lernen, sich ihrer Elternrolle stärker bewusst zu werden. 

Spende der LzO-Stiftung für Telefonanlage

Juli 2021, Oldenburg

Der Verein Konfliktschlichtung in Oldenburg hat von der regionalen LzO-Stiftung eine Spende in Höhe von 3000 € erhalten. Den symbolischen Scheck übergab Jan-Steffen Daniels, Leiter der Filiale Schlossplatz. Darüber freuen sich die Geschäftsführerin Hilke Kenkel-Schwartz und Vorstandsmitglied Dr. Manfred Wittrock. Mit Hilfe des Geldes konnte eine dringend notwendige Telefonanlage finanziert werden.
Kommunikation ist unser Werkzeug, sagte Kenkel-Schwartz. Seit 1987 führt der verein erfolgreich Konfliktschlichtungen durch. Sei es im Täter- Opfer-Ausgleich oder präventiv an Schulen.


Foto: Verein Konfliktschlichtung
v.l. Manfred Wittrock (Vorstandsmitglied Verein Konfliktschlichtung),
Jan-Steffen Daniels (Filialleiter Leiter LzO) , Hilke Kenkel-Schwartz (Geschäftsführung Verein Konfliktschlichtung)

Konfliktschlichtung mit neuer Geschäftsführererin

Ihr alter Job lässt sie nicht los

NWZ online 16.Juni 2021 von Florian Mielke

Sie ist die neue Geschäftsführerin des Vereins Konfliktschlichtung Oldenburg:
Hilke Kenkel-Schwartz aus Hundsmühlen.
Vor fünf Jahren kannte Hilke Kenkel-Schwartz den Verein Konfliktschlichtung Oldenburg noch gar nicht. Nun ist sie die neue Geschäftsführerin.
Der Link zum Artikel vom 16.Juni:
https://www.nwzonline.de/plus-oldenburg-stadt/oldenburg-wardenburg-portraet-ihr-alter-job-laesst-sie-nicht-los


HÄUSLICHE GEWALT


Arbeit mit Tätern auch wichtig

NWZ online vom 07.04.2021
von Marén Bettmann
Bild: Maurizio Gambarini

Große Belastung, nicht nur in Zeiten von Corona: Der Verein Konfliktschlichtung bietet Tätern das Interventionsprojekt „Olip“ an.
WARDENBURG /OLDENBURG Die Rezension des Buches „...und draußen wartet die Angst“ der Wardenburger Autorin Lieselotte Kamper („Martyrium für viele Frauen Realität“, NWZ vom 24. März) stieß beim Verein Konfliktschlichtung in Oldenburg auf großes Interesse. Spielt das Thema „Häusliche Gewalt“ auch bei seinen Schlichtungs- und Beratungsangeboten eine Rolle. Geschäftsführerin Hilke Kenkel-Schwartz dazu:
„Die Coronakrise stellt Familien und Partnerschaften vor große Belastungsproben, die nicht selten in häusliche Gewalt münden. Dies belegen aktuelle Fallzahlen. Kontaktbeschränkungen, räumliche Beengtheit und finanzielle Not verschärfen bestehende Konflikte und erhöhen die Gewaltbereitschaft.“ Betroffene seien ihrem gewalttätigen Partner noch mehr ausgeliefert, da es weniger Möglichkeiten gebe, sich unbeobachtet Hilfe zu holen. Die meisten Unterstützungsangebote konzentrierten sich in auf die Opfer, wobei auch die Arbeit mit den Tätern wichtig sei. Aus diesem Grund arbeite der Verein Konfliktschlichtung seit 2013 erfolgreich mit dem Interventionsprojekt „Olip“, das Täter zur Einsicht und Verhaltensänderung bringen soll. „In einem wöchentlich stattfindenden Gruppentreffen – zur Zeit an den Standorten Oldenburg und Delmenhorst – lernen die Teilnehmenden, ihr Verhalten zu reflektieren, Empathie mit dem Opfer aufzubauen und Strategien für eine Verhaltensänderung zu entwickeln.“ Zielgruppe seien erwachsene Männer, die ihrer Partnerin oder der Familie gegenüber gewalttätig geworden seien.
„Gewalttaten bei häuslicher Gewalt sind meistens keine spontan aus der Situation heraus auftretende Taten, sondern sie geschehen systematisch“, weiß die Mediatorin. Es entstehe eine Spirale der Gewalt, in der die Übergriffe in immer kürzeren Abständen mit steigender Intensität stattfänden. Diesen Gewaltkreislauf zu durchbrechen, sei Ziel des Trainings der einzigen Täterberatungsstelle in der Region Oldenburg und somit Anlaufstelle für Betroffenen aus der Stadt Oldenburg, den Gemeinden Hatten, Hude und Wardenburg. Teilnehmen können Selbstmelder, institutionell vermittelte und durch Justiz und Polizei zugewiesene Männer.
Laut Studien, so Kenkel-Schwartz, würden 80 Prozent der häuslichen Gewalt durch Männer ausgeübt, aber es gebe auch Täterinnen. Diesen stehe das Angebot von Olip in inhaltlich angepassten Einzeltrainings ebenfalls offen.

Der Link zum Artikel vom 24. März 2021: https://www.nwzonline.de/plus-oldenburg-kreis/lieselotte-kamper-scholastika-verlag_a_51,0,2369449196.html

OLDENBURGER VEREIN KONFLIKTSCHLICHTUNG

Das Vergeben nicht vergessen

NWZ online vom 04.12.20
Foto: Lea Bersmann

An einem Tisch: Hilke Kenkel-Schwartz und Veronika Hillenstedt (vl.) vom Verein Konfliktschlichtung sind beratend dabei, wenn Opfer und Täter sich gegenüber sitzen.
Beim Oldenburger Verein Konfliktschlichtung treffen Opfer auf Täter – und das heilsam für beide Seiten.

Im Gespräch: 

Eine Mediatorin kann zwischen Täter und Opfer vermitteln.

NWZ online 07.08.2020

Wird ein Täter nach einer Straftat verurteilt, ist das oft nicht das Ende des Falls. Besonders Opfern fällt es schwer, mit dem Thema abzuschließen. Genau hier setzt die Arbeit des Oldenburger Vereins Konfliktschlichtung an.

OLDENBURG Rückblick: Eine Tankstellen-Mitarbeiterin wird auf der Arbeit überfallen, mit einem Messer bedroht und ausgeraubt – ein traumatisches Erlebnis für die Frau, die nach dem Vorfall nicht mehr arbeitsfähig war. Nach Eröffnung des Strafverfahrens gegen den Täter in diesem Beispielfall kommt es auch zu einem Täter-Opfer-Ausgleich, unter Beteiligung des Oldenburger Vereins „Konfliktschlichtung“.

Viele Gespräche

Im vergangenen Jahr gab es Gespräche mit 724 Konfliktbeteiligten, wie der Verein in seiner Jahresbilanz 2019 mitteilte. Von den direkten Konfliktbeteiligten waren 284 Beschuldigte und 341 geschädigte Personen.
In insgesamt 64 Prozent der Fälle sei es zu einer konstruktiven Begegnung zwischen den Beteiligten gekommen. In 34 Prozent habe man die Beteiligten nicht erreichen können oder mindestens eine der involvierten Personen habe das Angebot nicht angenommen.
Was genau in den Gesprächen passiert, wird am bereits geschilderten Fallbeispiel klar: Denn in dem gemeinsamen Gespräch mit einem Mediator kommt es zu einer persönlichen Aussprache. Wie der Verein in seiner Pressemitteilung schildert, werde dabei der Täter mit seiner Tat konfrontiert, damit dieser das gesamte Ausmaß seiner Tat realisiert, Verantwortung übernehmen und sich angemessen entschuldigen kann.

Täter beantwortet Fragen

Andersherum beantworte der Täter auch die Fragen des Opfers, das sich nach dem Gespräch häufig besser verstanden fühle und so seine persönliche Stabilität wieder herstellen könne. Auch, indem die teils traumatischen Erfahrungen der Person mitgeteilt werden können, die diese verursacht habe.
So ist der Ausgleich ein Angebot sowohl an Beschuldigte und Geschädigte, die erlebte Straftat und ihre Folgen mit Hilfe eines neutralen Vermittlers eigenverantwortlich zu bearbeiten. „Es geht um Befriedung der verletzten Gefühle, Bedürfnisse und Interessen, und um Verantwortungsübernahme für sich selbst“, beschreibt Veronika Hillenstedt, Geschäftsführerin des Vereins.